Veröffentlicht am 14. Juni 2023 | Durchschnittliche Lesedauer 02:28 Min.
Sonnenschutz ist wichtig, um die Haut und die Augen vor den schädlichen Wirkungen der ultravioletten Strahlung (UV) zu schützen. UV-Strahlung kann Sonnenbrand, Hautalterung, Hautkrebs und Augenschäden verursachen. Menschen, die ihr Leben lang viel der Sonne ausgesetzt waren, haben im höheren Lebensalter mehr Falten und außerdem ein höheres Risiko an sogenannten Photodermatosen zu erkranken. Hierbei handelt es sich um Hautveränderungen und -erkrankungen, welche durch UV-Strahlung getriggert werden. Hinzu gehören verschiedene Formen von Hautkrebs sowie eine frühere Alterung der Haut.
Was ist Sonnenbrand?
Wir kennen ihn alle – und was genau passiert hier auf der Haut, wenn wir Sonnenbrand haben? Es handelt sich dabei um eine akute Entzündungsreaktion der Haut nachdem wir uns UV-Strahlung (Sonnenstrahlen oder künstlicher UV-Strahlung – auch Solarium!) ausgesetzt haben. Im Prinzip ist es eine Verbrennung ersten bis zweiten Grades und geht mit einer deutlichen Rötung der Haut bis hin zu Blasenbildung und Hautablösungen einher.
Warum ist Sonnenbrand gefährlich für uns?
Ein schwerer Sonnenbrand mit Blasenbildung, der über 10 % der Körperoberfläche bei Erwachsenen (bei Kindern bereits ab 5 %!) betrifft, kann zu einem Volumenmangelschock führen und kann damit akut lebensbedrohlich sein!
Mittel- bis langfristig sind Sonnenbrände stark hautschädigend und ursächlich für die Entstehung des sogenannten „schwarzen“ Hautkrebs (Malignes Melanom). Insbesondere eine erhöhte Anzahl erworbener „Leberflecken“ (Nävi) aufgrund UV-Exposition im Kindesalter scheint ein wichtiger Faktor bei der Entstehung des schwarzen Hautkrebs zu sein.
Wie kann man sich vor UV-Strahlung schützen?
Hier einige Tipps für Sie:
- Die Sonne meiden, wenn sie am stärksten ist (zwischen 11 und 15 Uhr)
- Schattenplätze aufsuchen oder schattenspendende Elemente wie Sonnenschirme oder Markisen nutzen
- Sich mit geeigneter Kleidung bedecken, wie Hut, Sonnenbrille, langärmeliges Hemd und lange Hose
- Die unbedeckte Haut mit einer Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor (mindestens 30, besser 50) eincremen und regelmäßig auffrischen
- Die UV-Strahlung im Auge behalten, indem man den UV-Index verfolgt, der die Stärke der UV-Strahlung an einem Ort angibt
Für wen ist UV-Schutz besonders wichtig?
UV-Schutz ist besonders wichtig für Menschen, die viel im Freien arbeiten, wie beispielsweise in der Bauwirtschaft. Diese Menschen sollten zusätzlich technische und organisatorische Maßnahmen ergreifen, wie beispielsweise:
- Arbeitsplätze möglichst im Schatten einrichten oder abschirmen
- Arbeitszeiten an die Sonnenverhältnisse anpassen oder Pausen im Schatten machen
- Sich regelmäßig über die aktuelle UV-Belastung informieren und entsprechend schützen
Außerdem ist UV-Schutz für Kinder besonders wichtig. Ihre Haut ist noch sehr empfindlich und anfällig für Sonnenschäden. Die Haut von Kindern ist dünner und hat weniger Pigmente als die von Erwachsenen. Das bedeutet, dass sie schneller einen Sonnenbrand bekommen und mehr UV-Strahlung in tiefere Hautschichten eindringt. Außerdem hat die Haut von Kindern noch nicht die Fähigkeit, sich selbst zu reparieren und zu schützen. Deshalb kann zu viel Sonne im Kindesalter das Risiko für Hautkrebs im späteren Leben deutlich erhöhen.
Um Kinder vor Sonne zu schützen, sollten die gleichen Tipps wie für Erwachsene gelten, aber noch konsequenter umgesetzt werden. Insbesondere ist es empfehlenswert, Kinder beim Spielen im Sommer und auch beim Baden mit UV-abweisender Kleidung, idealerweise mit langen Ärmeln und Beinen auszustatten. Zudem sollte ein Sonnenhut das Gesicht und den Nacken vor der Sonneneinstrahlung schützen.
Für Babys unter einem Jahr gilt: Sie sollten gar nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden, da ihre Haut noch nicht ausreichend geschützt ist. Sie sollten immer im Schatten bleiben und mit Kleidung und Hut bedeckt sein.
Für weitere Informationen und Rückfragen zu diesem Thema stehen wir Ihnen wie immer in unserer hausärztlichen Sprechstunde zur Verfügung.
Ihr Team vom MVZ Renard & Kollegen
Quelle:
(1) Unterstützend generiert mit KI
(2) Amboss miamed Digitale Bibliothek, Zugriff am 31.5.23