Das Prämenstruelle Syndrom (PMS)

Veröffentlicht am 14. Feb 2024 | Durchschnittliche Lesedauer 01:38 Min.

Das prämenstruelle Syndrom (PMS) umfasst eine Gruppe von Symptomen, die viele Frauen in den Tagen vor ihrer Menstruation erleben. Diese können physischer oder emotionaler Natur sein und die Lebensqualität der betroffenen Frauen erheblich beeinträchtigen.

Die Symptome des PMS treten regelmäßig in der Lutealphase des Menstruationszyklus‘, also nach dem Eisprung und vor Einsetzen der Menstruation auf, können bis zu 14 Tagen vor der Menstruation beginnen und klingen mit dem Einsetzen der Blutung gewöhnlich wieder ab.

Das Beschwerdebild kann dabei von Frau zu Frau stark variieren, sowohl in Art als auch in der Schwere der Symptome.

Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Emotional: Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Angstzustände, depressiven Verstimmungen.
  • Physisch: Spannungsgefühl in beiden Brüsten, Blähungen, Kopfschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen.
  • Verhaltensänderungen: Schlafstörungen, Veränderungen im Essverhalten, Erschöpfung.

Die genaue Ursache von PMS ist nicht vollständig geklärt, aber es wird vermutet, dass Veränderungen im Hormonhaushalt eine wesentliche Rolle spielen. Insbesondere das Zusammenspiel der Hormone Östrogen und Progesteron scheint Einfluss auf die chemischen Botenstoffe im Gehirn, wie zum Beispiel Serotonin, zu haben, die die Stimmung und das Wohlbefinden beeinflussen können.

Tipps für den Umgang mit PMS:

  • Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung kann helfen, PMS-Symptome zu lindern. Versuchen Sie, viel Obst und Gemüse zu essen, Vollkornprodukte zu integrieren und auf eine ausreichende Calcium- und Magnesiumzufuhr zu achten.
  • Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität kann zur Linderung von PMS beitragen, indem es Stress reduziert und Endorphine freisetzt. Stressmanagement: Methoden zur Stressreduktion, wie Yoga, Meditation oder tiefe Atemübungen, können ebenfalls hilfreich sein, um emotionale PMS-Symptome zu mildern.
  • Schlaf: Ausreichend Schlaf ist wichtig für das allgemeine Wohlbefinden und kann helfen, die Symptome von PMS zu bewältigen.
  • Medikamente: Bei schweren PMS-Symptomen kann eine medikamentöse Therapie angebracht sein. Hierzu zählen beispielsweise nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAIDs) für Schmerzen oder Antidepressiva bei starken depressiven Verstimmungen. Diese sollten jedoch nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden.

Schlussfolgerung: PMS ist ein komplexes Syndrom, das bei vielen Frauen auftritt. Es ist wichtig, zu erkennen, dass Sie nicht allein sind und dass es Strategien gibt, um die Symptome zu bewältigen. Es ist zudem ratsam, mit einer Ärztin oder einem Arzt über Ihre Symptome zu sprechen, insbesondere wenn sie Ihren Alltag beeinträchtigen. Mit der richtigen Unterstützung können Sie Wege finden, Ihr Wohlbefinden während des gesamten Monatszyklus zu erhalten und zu verbessern.

Autorin:

Dr. med. Charlotte Kinateder
Fachärztin für Allgemeinmedizin

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