Heute ist der #TagderErstenHilfe

Veröffentlicht am 17. September 2022

Hand auf‘ s Herz: Wer von euch hat keine Angst davor, in eine Situation zu geraten, in denen Sofortmaßnahmen zur Ersten Hilfe notwendig sind?

In der Regel kommen solche Situationen völlig unerwartet – im Schwimmbad, in der Sauna, im Straßenverkehr, auf einer Wanderung, auf dem Spielplatz, am Arbeitsplatz, vielleicht sogar im Flugzeug mitten über dem Atlantik… Eines würden sicherlich die meisten von uns bestätigen, ob medizinische Profis oder Laien: Aufgrund der Unvorhersehbarkeit eines solchen Geschehens, in dem Erste Hilfe notwendig ist, haben wir alle großen Respekt davor. Zurecht und umso mehr ein Grund, das eigene Wissen zum Thema Erste Hilfe regelmäßig, auf theoretische und praktische Weise, aufzufrischen.

Was genau bedeutet denn eigentlich Erste Hilfe? Und was mache ich zuerst?

Im weitesten Sinne sind damit alle Arten von lebensrettenden Maßnahmen in und um einer Notfallsituation gemeint. Dazu gehört zuerst, die Unfallstelle abzusichern und einen Notruf abzusetzen – in Deutschland wäre das die 112. Klingt sehr einfach, ist aber im wahrsten Sinne des Wortes in solchen Situationen lebensnotwendig! Also, ran ans Telefon und keine Sekunde zögern: Unfallort sowie Angaben zur Situation und zur Person (wenn möglich) – die Profis am anderen Ende der Leitung werden daraufhin die nötigen weiteren Fragen stellen bzw. so zeitnah wie nötig und möglich weitere Helfer schicken.

Was sind die nächsten Schritte und wie lerne ich den Umgang damit?

Was im Anschluss zu tun ist, hängt immer davon ab, um welche Art von Notfall es sich handelt: Autounfall, epileptischer Anfall, Atemnot, Bewusstlosigkeit, allergischer Schock, Vergiftung, Verbrennung usw. Leider ist die Palette, die uns eine Notfallsituation beschweren kann, groß und vielfältig. Die Devise heißt: Übung macht den Meister! Wie genau ihr in den verschiedenen Situationen reagieren und handelt solltet, lernt ihr in Erste-Hilfe-Kursen. Meist besucht man diese Kurse ein einziges Mal vor der Führerscheinprüfung und danach geraten die Tipps wieder in Vergessenheit. Wir empfehlen euch, euer Wissen regelmäßig zu wiederholen und aufzufrischen, um die notwendigen Maßnahmen und Handgriffe im Ernstfall zu beherrschen. Am besten gleich zusammen mit ein paar Freunden und Bekannten, denn im Team lernt es sich am Leichtesten!

Wen gibt es da noch, in so einer Notfallsituation?

Die Angehörigen der Betroffenen nicht vergessen – und das kann übrigens eine große Hilfe sein! Während professionelle Ersthelfer vor Ort die Versorgung des/der Verletzten übernehmen, braucht es empathische und hilfsbereite Menschen, die sich auch um deren Angehörige kümmern. Und wenn es nur ein Schluck Wasser ist, eine warme Decke oder eine Sitzgelegenheit. Denkt daran: In einer Notfallsituation steht für die Betroffenen von einen Moment auf den anderen die Welt Kopf. Umso wichtiger ist hier die Zuwendung und Hilfsbereitschaft, die es individuell angepasst benötigt.

Übrigens: Fragen kostet nichts!

Wenn ihr in eine Notfallsituation geratet und gar nicht wisst was zu tun ist und schon andere Helfer vor Ort sind – einfach kurz nachfragen, ob ihr noch etwas Unterstützendes übernehmen könnt. In so einer Situation helfen am besten alle zusammen!

Habt ihr euch in den letzten Abschnitten irgendwo wieder gefunden? Musstet ihr schon einmal Erste Hilfe leisten? Gibt es sonst Fragen, die ihr an uns zu diesem Thema stellen würdet?

Erzählt uns gerne von euren Erfahrungen! Wir sind gespannt auf eure Berichte!

Euer Team vom MVZ Renard & Kollegen

Autorin:

Dr. med. Charlotte Kinateder
Fachärztin für Allgemeinmedizin

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