Veröffentlicht am 30. Mai 2023 | Durchschnittliche Lesedauer 02:00 Min.
Alljährlich am 31. Mai findet seit 1987 der Weltnichtrauchertag statt. Dieser Tag wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen und soll Menschen dazu bewegen, das Rauchen aufzugeben oder gar nicht erst anzufangen. Zudem soll dabei auf die gesundheitlichen und ökologischen Folgen des Tabakkonsums aufmerksam gemacht werden.
Der Weltnichtrauchertag steht jedes Jahr unter einem anderen Motto, welches von der WHO festgelegt wird. Das Motto für 2023 lautet: „#NahrungStattTabak“. Wer rauchfrei lebt, senkt nicht nur sein eigenes Risiko an Krebs zu erkranken, sondern hat auch mehr Geld zur Verfügung, was beispielsweise für gesunde Lebensmittel verwendet werden kann. Damit soll Aufmerksamkeit für gesunde und ökologische Nahrungsmittel, deren Anbau und Verwertung erregt werden.
Die Risiken des Rauchens sind allen Menschen bekannt. Es verursacht Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen und schädigt massiv Lunge und Atemwege. Tatsache ist: Rauchen ist eine der größten vermeidbaren Gesundheitsrisiken.
Allein in Deutschland erkranken jährlich ca. 85.000 Menschen als Folge des Rauchens an bösartigen Erkrankungen, insgesamt sterben ca. 127.000 Menschen pro Jahr an den Folgen des Tabakkonsums. Weltweit gibt es etwa 1,1 Milliarden Tabakkonsumenten, was in etwa einem Fünftel der globalen Erwachsenenbevölkerung entspricht. Tabakrauchen verursacht jährlich ca. 7,7 Millionen Todesfälle.
Immerhin hat sich die Zahl der Raucher weltweit in den letzten Jahren verringert, allerdings nicht genug, um die Gesundheitsrisiken zu reduzieren. Im Jahr 2000 waren es noch ca. 1,4 Milliarden Tabakkonsumenten, im Jahr 2020 ging die Zahl auf ca. 1,3 Milliarden zurück. Das entspricht einem Rückgang von etwa 7 %. Die WHO erwartet, dass die Zahl der Tabakkonsumenten bis 2025 auf 1,27 Milliarden sinken wird.
Welche Maßnahmen zur Tabakkontrolle gibt es in Deutschland?
Der Rückgang des Tabakkonsums ist auch auf die Umsetzung von Maßnahmen zur Tabakkontrolle zurückzuführen, wie beispielsweise die Erhebung von Steuern auf Zigaretten, Werbeverbote und Programme zur Unterstützung beim Rauchstopp. Nichtraucherschutzgesetze und Gesundheitswarnungen sollen regelmäßig öffentliche Aufmerksamkeit erregen und zur weiteren Reduktion des Nikotinkonsums beitragen.
Die WHO empfiehlt eine Reihe von Maßnahmen zur Tabakkontrolle. Diese umfassen die Überwachung des Tabakkonsums und der Präventionspolitik, den Schutz vor Passivrauchen, die Unterstützung beim Rauchstopp, die Warnung vor den Gefahren des Tabaks, die Durchsetzung von Verboten für Werbung, Promotion und Sponsoring sowie die Erhöhung der Steuern auf Tabak. Diese Maßnahmen haben sich als wirksam erwiesen, um den Tabakkonsum zu reduzieren und die Gesundheit zu verbessern.
Es gibt mehrere Suchtberatungsstellen in Nürnberg, die Menschen mit Nikotinabhängigkeit oder anderen Suchtproblemen helfen können. Hier sind einige Beispiele:
- Caritasverband Nürnberg e.V., Obstmarkt 28, 90403 Nürnberg, Tel. 0911 / 235-41811
- Stadtmission Nürnberg Suchthilfezentrum, Krellerstraße 3, 90489 Nürnberg, Tel. 0911 / 37654 2002
- Das Klinikum Nürnberg bietet Sucht- und Raucherberatung sowie Tabakentwöhnung an, Tel. 0911 / 398-37693
Ebenfalls gibt es medikamentöse Therapien - Erste Wahl: Nikotinersatztherapie (NET)
- Vielfältige Anwendungsformen sind verfügbar, darunter Nikotinpflaster, -kaugummis, -nasensprays
- Durch Verordnung eines Nikotinersatzes für 2–3 Monate in absteigender Dosierung werden die Entzugssymptome abgeschwächt.
Des weiteren stehen wir Ihnen auch zu diesem Thema wie üblich in unserer Sprechstunde zur Verfügung.
Ihr Team vom MVZ Renard & Kollegen
Quelle:
(1) Amboss miamed, digitale Bibliothek, Zugriff am 26.5.2023
(2) Unterstützend generiert mit KI